Tierparkplan

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Berberaffen und Mähnenspringer

Seit 2017 teilen sich diese beiden nordafrikanischen Tierarten ein neues, gemeinsames Gehege. Nach anfänglichem, vorsichtigen “Beschnuppern” sind nun rege Kontakte der Tiere untereinander zu beobachten. So lässt sich von Zeit zu Zeit beobachten, wie ein besonders mutiger Berberaffe gerne mal auf einem Mähnenspringer reitet.

Die meiste Zeit sitzen unsere Berberaffen unter freiem Himmel. Diese robusten Affen aus dem nordafrikanischen Atlasgebirge sind nahezu kälteunempfindlich. Unsere Berberaffen besaßen vor einigen Jahren noch ein beheiztes Gehege – und gingen nicht einmal bei klirrender Kälte hinein. Lieber kuschelten sie sich draußen zu einem großen Pelzknäuel zusammen. In ihrer Heimat in den Atlasbergen ist es im Winter oft genauso kalt wie bei uns.

Deshalb sind diese Affen an unser norddeutsches ‘Schmuddelwetter’ perfekt angepasst: der dicke Pelz schützt vor Kälte, die Tiere besitzen keinen Schwanz, der abfrieren könnte, Ohren und Gesäßschwielen sind für Affenverhältnisse sehr klein. Wenn man dann noch jemanden zum Kuscheln hat, kann der Winter ruhig kommen!

Berühmt geworden sind die Berberaffen auf dem Felsen von Gibraltar. Die Legende sagt, dass die Herrschaft der Engländer über Gibraltar so lange dauern wird, wie es Berberaffen auf dem Felsen gibt. Daher ist die Erhaltung der dortigen Affengruppen eine ‘politische Notwendigkeit’ – und die englische Armee besoldet extra einen Berberaffen-Betreuungs-Offizier!

Bei den Mähnenspringern fällt besonders das Männchen durch seine mächtige Halsmähne auf, die diesen Wildziegen ihren Namen gegeben hat. Die genügsamen Tiere leben in den Fels- und Geröllbereichen der nordafrikanischen Wüstengebirge. Mähnenspringer-Klauen sind deshalb besonders hart, damit sie auf den rauen Felsböden ihrer Heimat nicht zu stark abnutzen. Deshalb hat ihr Gehege bei uns auch einen besonders rauen, harten Boden.

Trotzdem ist vor allem bei unserem Männchen von Zeit zu Zeit eine ‘Pediküre’ angesagt. Dann wird der kräftige Bock von allen verfügbaren Tierpflegenden im Zaum gehalten, während mit dem Hufmesser vorsichtig überschüssiges Horn abgetragen wird: eine unangenehme Prozedur – für alle Beteiligten!

Bewohner der Anlage

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