Kugelgürteltier

Tolypeutes matacus

Verbreitung südliches Südamerika
Lebensraum Wald- und Buschland
Nahrung Kleintiere, Sämereien
Lebensdauer ca. 15 Jahre
Tragzeit 4 Monate
Wurfgröße 1, selten 2 Jungtiere
Säugezeit 2,5 Monate
Geschlechtsreife 9-12 Monate
nacht- und dämmerungsaktiv

Kugelgürteltiere bewohnen offene Landschaften und eher trockene Wälder, in denen sie den Boden nach Insekten absuchen. Nur sehr selten reißen sie mit ihren kräftigen Krallen Ameisen- oder Termitenbaue auf. Manchmal fressen sie auch Früchte oder Samen, die sie mit ihrem Kot teilweise unverdaut wieder ausscheiden, wodurch sie einen wichtigen Faktor bei der Verbreitung bestimmter Pflanzenarten darstellen.

Kugelgürteltiere leben typischerweise als Einzelgänger und sind nachtaktiv, können aber auch tagsüber erscheinen. Beim Laufen setzen sie die Vorderfüße nur mit den Krallenspitzen auf, die Hinterfüße jedoch mit der ganzen Sohle.

Zum Schlafen nutzen sie verlassene Unterschlupfe anderer Tiere oder ziehen sich in dichte Vegetation zurück. In diesen Verstecken findet man manchmal auch mehrere Tiere zusammen. Bei Bedrohung graben Kugelgürteltiere sich nicht ein, sondern rollen sich komplett zu einer Kugel zusammen.

Hätten Sie gewusst, dass …

  • das Maskottchen der Fußball-WM 2014 in Brasilien namens "Fuleco" ein Kugelgürteltier war?
  • das Kugelgürteltier das einzige Gürteltier ist, dass einfast perfekte Kugel bilden kann und aufgrund seiner Panzerung außer dem Menschen eigentlich keine Feinde zu fürchten hat?
  • es daher bei Gefahr nicht einmal versucht zu fliehen, sondern sich sofort einrollt? Die Indigenen haben diese leichte Beute daher gerne gefangen und gegessen.

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